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…war unser Motto, geschafft haben wir es nur einmal. Anghiari liegt ca. 25 Kilometer von der Fattoria La Vialla entfernt. Es liegt ordnungsgemäß auf einem Berg und scheint uneinnehmbar zu sein. Die mittelalterliche Stadt-festung hatte es mir angetan mit seiner alten Römerstraße, die das Tal durchschneidet wie mit einem Lineal durchgezogen. Dort befindet sich das negozio (Geschäft) von Busatti , wo die wunderschönen Stoffe noch mit Lochkarten gestickt werden. Nicht wenige von den stilvollen Kleidern der la tavola sind bereits in unserem Besitz. Schräg gegenüber, in der typischen Alimentari-Bar, auf den orangefarben Plastikstühlen der 70er Jahre, tranken wir in gleissendem Licht einen eiskalten Campari-Soda. Herrlich rot und kredenzt in den klassischen kleinen, kegelförmigen Fläschchen und zwei bicchiere. Die Flaschen verwendeten wir später als Blumenvasen und egal, in welchem Landhaus der La Vialla wir wohnten, sie waren immer irgendwo auf einem Tisch, Regal oder Fensterbrett zu sehen. Ein Zehnerpack im Supermercato, bedeutet quasi zehn Blumenvasen. Hübsch nicht? Claudia wirft dann schon mal eine weg, ich will alles aufheben. Macht aber nix, Hauptsache, ich kann noch ein Foto schießen von dem Ambiente mit der kleinen Blumenvase, mit oder ohne Campari.

Während dieses Urlaubs begann ich ein Ölbild, das heute auch noch im Studio hängt. „Carcofini e bicchiere di vino bianco ad Arezzo“. Von einer Inspiration in die nächste. Fotografieren, Collagen machen, Zeichnen, Malen. Das war wirklich gut. Das Casina verwandelte sich zum Atelier. Leider wurde Claudia bei diesem Aufenthalt von einem Pferd getreten und verbrachte 12 von 14 Tagen mit einem Gipsfuß am Haus. Aber es gibt wirklich Schlimmeres als an diesem schönen Ort mit einem Handicap gefangen zu sein. Also schob ich das pollo con rosmarino-patate in den Ofen und ein Gläschen Torbolino (vino bianco grandioso) gab es natürlich auch dazu.

Die Fotoserie entstand während eines Aufenthaltes im Landhaus „La Casina“ im Jahr 2008.